24-Stunden-
Geburtstagsfest
Die Vorbereitungen auf die erste OÖ KulturEXPO haben vor langer Zeit begonnen. Nun ist einer der unumstrittenen Höhepunkte des Anton-Bruckner-Jahres 2024 über die Bühne gegangen. Mit einem „24-Stunden-Geburtstagsfest“ wurde an den 200. Ehrentag des oberösterreichischen Komponisten erinnert. Ganz im Sinne der OÖ KulturEXPO facettenreich und an allen Ecken und Enden des Landes ließ man Bruckner hochleben.
Alles Gute zum 200er, Anton!
Rückblick
Der Tag begann mystisch und ganz dem Kirchenmusiker Bruckner entsprechend, um Mitternacht im Mariendom in Linz. Das Kooperationsprojekt der OÖ KulturEXPO Anton Bruckner 2024 mit der Kulturhauptstadt Europas Bad Ischl Salzkammergut 2024 sowie zahlreichen internationalen Partnerinnen und Partnern „Silent Echoes: Dachstein“ brachte die Soundinstallation von Bill Fontana aus Notre-Dame und den Dachstein Eishöhlen direkt in die Landeshauptstadt.
Vor dem Geburtshaus Anton Bruckners in Ansfelden wurde um 4.30 Uhr der tatsächliche Geburtszeitpunkt Bruckners zelebriert, ein improvisiertes Orgelfrühstück wartete ab 5 Uhr im Alten Dom, jener Ort, an dem Bruckner 13 Jahre als Organist tätig war. Anton-Bruckner-Sondermarken gab es im Sonderpostamt Vöcklabruck.
In St. Florian wurde Bruckner im ursprünglichsten Sinn, mit seiner eigenen Musik geehrt: Tänzerin und Choreografin Silke Grabinger machte mit ihrem Ensemble schon den Weg zur Basilika des Stiftes zu einem Brucknerschen Erlebnis der besonderen Art. Dann erklangen die ersten Takte des „Te Deum“. Das Bruckner Orchester Linz unter Markus Poschner begeisterte das Publikum ebenso wie die Solistinnen und Solisten Camilla Nylund, Christa Mayer, Piotr Beczala und Michael Volle sowie der Hard-Chor (Leitung: Alexander Koller) und der Linzer Jeunesse Chor (Leitung: Wolfgang Mayrhofer). Im Anschluss war in der voll besetzten Stiftsbasilika Bruckners Sinfonie Nr. 9 d-Moll WAB 109 zu hören.
Das 24-Stunden-Geburtstagsfest für Anton Bruckner war danach aber noch lange nicht vorbei: In Kronstorf wartete auf das junge Publikum die Schnitzeljagd „Anton und die Detektive“, die Schorgel von Clemens Bauder verband Klang- und Spielerlebnis in Ansfelden und gemeinsam mit Künstler Peter Androsch ging es durch den Kürnberger Wald zu seiner Klanginstallation.
In Steyr, eine der Lieblingsstädte Bruckners, führten die Kuratoren durch das Stadtmuseum und das Mesnerhaus, Bruckner-Most inklusive. Die Ausstellung „Wie alles begann. Bruckners Visionen“ im Stift St. Florian präsentierte sich mit einer Sonderführung, bei der der Künstlerische Leiter der OÖ KulturEXPO Anton Bruckner 2024, Norbert Trawöger, Wissenswertes und Geheimnisse über den Jubilar zu erzählen wusste. Auf Bruckners Spuren konnte in Windhaag gewandelt werden, jener Ort, an dem Bruckner als junger Schulgehilfe tätig war und lebte.
Das Cleveland Orchestra unter Franz Welser-Möst spielte am Abend in Ansfelden Bruckners Sinfonie Nr. 4, übertragen wurde das Open-Air-Konzert in den Linzer Donaupark. In Kirchdorf wurde Bruckners 200. Geburtstag mit einer Klanginstallation von Sam Auinger gebührend gefeiert. Seinen würdevollen Ausklang fand dieser 4. September 2024 nach 24 durchgefeierten Stunden mit der Eröffnung des Ars Electronica Festivals im Mariendom.